kulturwandel in unternehmen

Kulturwandel in Unternehmen – ein brennendes Thema

Doch warum geschieht noch so wenig?

Warum ist der Kulturwandel in Unternehmen in aller Munde und doch ändert sich verhältnismäßig wenig? Es vergeht keine Woche, ohne dass über die negative Unternehmenskultur eines bekannten Unternehmen berichtet wird. Und haben Sie als Unternehmer nicht auch das Gefühl, dass sich auch in Ihrem Unternehmen etwas ändern müßte, weil die Arbeit Sie und Ihre Mitarbeiter auffrisst und keine Freude mehr macht?

Gründe für einen Kulturwandel

Gründe, die Unternehmenskultur verbessern zu wollen gibt es viele. Die Anzahl der Fehltage ist hoch, Schuldzuweisungen und Rechtfertigungen sind an der Tagesordnung, zu viele ineffektive Meetings, die Fluktuation ist hoch, es ist schwer qualifizierte Bewerber zu finden, Stress und Burnout nehmen zu, die Arbeitszufriedenheit ist gering, Mitarbeiter arbeiten nicht so selbständig wie gewünscht etc. Jeder Grund für sich kostet ein Unternehmen so viel Energie und Geld, dass er bereits reichen sollte, etwas zu ändern. 

Ursache des Scheiterns

Nun, am Vorsatz oder am Willen liegt es häufig gar nicht. Warum findet dennoch in so wenigen Unternehmen ein Kulturwandel statt? Dazu müssen wir uns anschauen, was benötigt wird, um eine Kultur zu verändern. Es geht nur mit verändertem Verhalten aller Beteiligten. Dabei ist es unerlässlich, dass die Geschäftsleitung mit gutem Vorbild voran geht. Sie setzt die Rahmenbedingungen. Sie hat es in der Hand, den Mitarbeitern sichere Räume zu schaffen, damit sie sich angstfrei entwickeln können. Entwicklung geschieht dort am besten, wo Menschen kreativ sein und Fehler machen dürfen. Kreativität und Innovation sind ohne Fehler nicht zu haben.

„Erfolg fürchtet das Versagen.
Aber Fortschritt tut das nicht.“
Sri Chinmoy

Alles entwickelt sich von innen nach aussen

Wenn ich mit Unternehmern und Führungskräften darüber spreche, dass sich alles auf dieser Welt immer von innen nach aussen entwickelt, bekomme ich meistens spontane Zustimmung. Dann frage ich, wie sie mit dieser Erkenntnis in ihrem Unternehmen umgehen und stoße in ein Vakuum. Das liegt daran, dass weder in Kindergärten noch in Schulen und Universitäten spirituelles Wissen vermittelt wird. Alles Wissen das uns gelehrt wird, füttert unseren Intellekt aber nicht das Herz. Kein Wunder also, dass später auch unsere Unternehmen recht herzlos aussehen.

Verstand und Herz müssen zusammen gehen

Verstand und Herz sind zwei Bewusstseinsebenen mit unterschiedlichen Eigenschaften. Wir sind es gewohnt, uns lieber mit den Dingen zu beschäftigen, die uns vertraut sind. Kennen wir uns mit etwas weniger gut aus, ignorieren wir es oder vernachlässigen es zumindest. Weil uns das Herz als Bewusstseinsebene weniger vertraut ist, vergessen wir es immer wieder zu füttern.

Der Verstand produziert unaufhörlich Gedanken. Haben Sie mal versucht ganz ruhig zu sitzen und keine Gedanken zu haben? Dann haben Sie bestimmt bemerkt, dass innere Ruhe nur schwer zu erreichen ist, denn der Fluss der Gedanken erzeugt eine ständige innere Unruhe. Er treibt uns nicht selten in wilden Aktionismus.

Um besonnen und aus einer inneren Gelassenheit heraus handeln zu können, brauchen wir den Zugang zu unserem (spirituellen) Herzen. Dazu ist es nötig, still zu sein, denn das Herz drückt sich in der Sprache der Stille aus. Dort wo Gedanken sind, kann es aber keine echte Stille geben.

Was bedeutet „Nicht wertende Achtsamkeit“?

Der Begriff der „Achtsamkeit“ ist derzeit in aller Munde. Darunter verstehen viele, achtsam seinen Gedanken nachzugehen bzw. positiv zu denken. Die eigentliche Bedeutung ist aber eine andere. Achtsamkeit bedeutet, sich ohne zu werten im „Hier und Jetzt“ wahrzunehmen. Klingt vielleicht abgedroschen, heißt aber nichts anderes, als diesen Moment bewusst wahrzunehmen und nicht in der Vergangenheit oder in der Zukunft zu schwelgen. 

Die Gedanken, die vom Verstand produziert werden, beschäftigen sich aber immer entweder mit der Vergangenheit oder mit der Zukunft. Die Wahrnehmung des Moments geschieht dagegen auf der Gefühlsebene des Herzens.

„Nicht wertende Achtsamkeit“ ermöglicht uns, den Fluss der Gedanken zu reduzieren und gleichzeitig in einen intuitiven Modus zu gelangen. So beginnen wir bewusst unser Verhalten zu verändern und leiten damit einen Kulturwandel in Unternehmen ein. Und jetzt mal ganz einfach und praktisch…

Der Kulturwandel in Unternehmen beginnt bei Ihnen – eine kurze Achtsamkeitsübung

Dazu eine kleine Übung, für die Sie sich 2-5 Minuten Zeit nehmen sollten. Falls Sie das Bedürfnis haben, die Übung zeitlich auszudehnen, spricht nichts dagegen. Sie benötigen einen Ort, an dem Sie Ihre Augen während der Übung geschlossen halten können. Zu Hause, im Auto auf einem Parkplatz, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch in der Natur – werden Sie kreativ in der Wahl Ihrer Plätze.

Schliessen Sie sanft Ihre Augen. Atmen Sie ganz natürlich ein und aus, ohne den Atem kontrollieren zu wollen. Lassen Sie den Atem einfach fliessen. Sie werden merken, wie Ihr Atem automatisch ruhiger wird. Beobachten Sie Ihren Atem und halten Sie Ihre Aufmerksamkeit nur bei Ihrem Atem. Falls andere Gedanken aufkommen, lassen Sie sie ziehen und fokussieren sich wieder auf Ihren Atem. Sie atmen ganz ruhig und entspannt ein und aus. Zum Schluss der Übung atmen Sie noch einmal tief ein und aus und öffnen dann Ihre Augen wieder.

Wiederholen Sie diese Übung täglich und Sie werden schon sehr bald Veränderungen Ihrer Wahrnehmung und Ihres Verhaltens erleben. Und wenn Sie sich mit der Übung so richtig wohl fühlen, versuchen Sie es doch auch mal im Team z. B. zu Beginn eines Meetings. Die Qualität des Meetings wird sich deutlich verbessern. Die Teilnehmer werden präsent sein und sich respektvoll und wertschätzend verhalten.

Ich würde mich freuen, von Ihren Erfahrungen zu hören. Haben Sie Fragen? Schreiben Sie mir einfach eine kurze Nachricht.

Herzliche Grüße

Ihr Bikash Frost

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