nicht wertende Achtsamkeit
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Was ist Nicht wertende Achtsamkeit?

Vor ein paar Tagen war ich auf einem Übungsgrün meines Golfklubs, um meine „nicht wertende Achtsamkeit“ zu trainieren. Natürlich wollte ich auch das Putten (einlochen) üben, aber an erster Stelle stand die Achtsamkeitsübung.

Ich muss dazu sagen, dass ich begeisterter Golfer bin und diesen Sport für mich selbst als Lebensschule gefunden habe.  Alles was ich Dir heute erzähle, kannst Du auf jede andere Sportart, auf jede Lebenssituation und auch auf Deine Arbeit übertragen.

Also stehe ich auf dem Übungsgrün etwa 4 Meter vom Loch entfernt und spiele jeden Ball Richtung Loch. Das Ziel ist „nicht“ das einlochen, sondern zu fühlen, wohin der Ball gerollt ist. Wichtig bei dieser Übung ist, nicht das Ziel zu betrachten und dem Ball nicht nachzuschauen. Der Grund dafür ist, dass ich mich ganz auf mein Gefühl konzentrieren kann.

Da ich nicht einlochen möchte, darf der Ball überall hinrollen, ins Loch oder auch daneben. Beides ist gleich gut. Der besondere Reiz liegt darin, dass ich meine Schläge nicht bewerten muss. Und darin liegt auch schon die erste Herausforderung. Klingt doch entspannt, etwas zu tun wobei das Ergebnis keine Rolle  spielt. Unser Verstand macht da leider nicht mit. Er will wissen warum er etwas tun soll, welches Ziel erreicht werden soll und anschließend will er das Ergebnis analysieren. Das ist die Natur des Verstandes.

Die meisten von uns sind so zielorientiert erzogen worden, dass es uns schwer fällt, den Prozess als solchen wahrzunehmen.

Was passiert jetzt bei meiner Übung?

Ich schlage einen Ball und schätze danach ein, wo er liegen geblieben ist. Vor oder hinter dem Loch, links oder rechts oder auch im Loch. Alle Ergebnisse sind gleich gut. Ich werte also nicht. Manchmal fällt es mir schwer nicht zu werten, weil mein Verstand sich meldet und mir sagt, „das war ein guter Schlag“ oder „der Schlag war miserabel“. Gleich was er mir sagt, ich versuche mich beim nächsten Versuch sofort wieder auf mein Gefühl zu fokussieren. Es ist wie ein Wunder was ich dann erlebe: zuerst werden meine Einschätzungen immer genauer und dann kommen meine Schläge dem Loch auch ständig näher.

Warum werden meine Ergebnisse besser, ohne dass ich es bewusst versuche?

Nicht wertende Achtsamkeit hilft uns zwei entscheidende Dinge zu erreichen.

  1. Wir geben unserem inneren Wesen den Vorrang vor dem Verstand.
    Dadurch kommen wir in einen intuitiven Modus. Wir erlauben unserem Körper das zu tun was er ohnehin schon kann, ohne einzugreifen. Das ist eine natürliche Entfaltung unserer Potenziale.
  2. Wir reduzieren Störungen durch den Verstand.
    Die Versuche des Verstandes zu analysieren, zu vergleichen, zu bewerten, verhindern die natürliche Potenzialentfaltung. Indem wir unser Handeln bewusst nicht werten und unsere Achtsamkeit statt dessen auf unser Gefühl richten, kann sich unser inneres Wesen frei entfalten.

Wenn Du kein Golf spielst, versuch es doch einfach mit einem Tennisball oder einer Kugel die Du mit der Hand in einem Raum oder draussen auf der Wiese in Richtung eines Zieles rollst. Und mit etwas Fantasie werden Dir schnell neue individuelle Übungen einfallen. Lass Dich mal auf die Erfahrung ein und Du wirst sicher begeistert sein.

Und jetzt stell Dir vor, Du könntest auf solch spielerische Art Aufgaben in Deinem Unternehmen lösen. Zum Beispiel, um Wege zu entwickeln, Deine Kunden wirklich zu begeistern. Ja das geht und macht auch noch richtig Spass. In meinen nächsten Blog Artikeln werde ich Dir eine Schritt für Schritt  Anleitung für Nicht wertende Achtsamkeit und Bespiele für den praktischen Einsatz geben.

Ich würde mich freuen, von Deinen Erfahrungen zu hören. Falls Du Fragen zu diesem Thema hast, kannst Du mir auch gerne eine E-Mail schreiben an info@herzlicht.coach

>> Mehr zum Thema „Achtsamkeit & Meditation in Unternehmen“ findest Du hier!

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‍Herzliche Grüße

Bikash Frost

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